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GEMEINDE ÜCHTELHAUSEN

Aktuelles

Nach der Waldneuordnung ist vor der Waldneuordnung

Nach der Waldneuordnung ist vor der Waldneuordnung

Kurz nachdem die Waldneuordnung Üchtelhausen erfolgreich abgeschlossen werden konnte, beginnen die ersten Schritte für die Ortsteile Weipoltshausen und Zell

Bayern ist zu einem Drittel mit Wald bedeckt. Von insgesamt 2,5 Mio. Hektar gehören 1,4 Mio. Hektar 700.000 privaten Waldbesitzern. 490.000 von ihnen haben einen Waldbesitz von weniger als 2 Hektar. Der Grund dafür waren Realteilungen von Grundbesitz im Erbfall, die im 18. und frühen 19. Jahrhundert zu Grundbesitz von unter 0,5 Hektar mit Kleinstflächen von zum Teil weniger als 500 Quadratmetern führten. Viele dieser unwirtschaftlichen Flächen sind brach gefallen. Sie wurden durch Aufforstung oder natürliche Sukzession zu Wäldern.

Häufig kennen private Waldeigentümer ihre verstreuten und unwirtschaftlichen Waldgrundstücke gar nicht. Da auch Waldwege fehlen, sind die Parzellen zur maschinellen Bewirtschaftung kaum zu erreichen. Der Wald hat so für seinen Eigentümer wenig Wert und der Pflegeaufwand lohnt sich nicht - Vermögen geht verloren.

Der Klimawandel ist für den Waldbestand ein Stressfaktor. Zu geringe Niederschläge, höhere Temperaturen, Schädlingsbefall, Stürme und Erosion durch Extremniederschläge schädigen die Bäume. Ein nachhaltiger Waldumbau mit Baumarten, die mit diesen veränderten Umweltbedingungen zurechtkommen, ist dringend erforderlich. Damit dieses wirtschaftlich durch die Waldeigentümer geleistet werden kann, ist eine Waldneuordnung mit damit verbundenen Erschließungsmaßnahmen eine zwingende Voraussetzung.

Durch eine Neuordnung werden Wälder wieder wirtschaftlich interessant. Die Grundstücke werden unter Berücksichtigung des Holzbestandes zu rentablen Flächen zusammengelegt und erschlossen. Danach können die Eigentümer ihren Holzbestand wieder nachhaltig nutzen und pflegen. Damit sind beste Voraussetzungen für eine lukrative Wertschöpfung gegeben, wovon auch die Umwelt sowie der Natur und Artenschutz, der Wasserhaushalt und nachfolgende Generationen profitieren.

Auch in Weipoltshausen und Zell können Waldneuordnungen die Erschließung verbessern und durch Zusammenlegungen die Wälder wieder nutzbar für Eigentümer sowie profitable für Natur und Umwelt gemacht werden.

Ein erster Schritt auf diesem Weg war ein vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken durchgeführtes Seminar am 28.01.2023 an der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim, zu dem interessierte Waldbesitzer aus beiden Ortsteilen eingeladen waren. In diesem wurde die IST-Situation der örtlichen Wälder analysiert und wichtige Fragen zum Verfahrensablauf eines Waldneuordnungsverfahren geklärt. Für einige Waldlagen wurden Maßnahmen zur Verbesserung der IST-Situation erörtert.

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